Hans-Ulrich Duwendag & Dr. Wolfgang Völker: Lengerich unterm Hakenkreuz
Die Dokumentation des Jahres 1933 ist chronologisch aufgebaut, mit ca. 100 historischen Bildern und ca 70 Textpassagen (vom Original, nicht Microfiche) aus dem Tecklenburger Landboten versehen und von Wolfgang Völker kommentiert worden.
Außerdem haben die Autoren bei den WN einen von ca 12 geplanten Beiträgen zu bestimmten Themen eingereicht, u.a. zum Steigerturm von Lengerich, zur Biografie und dem Oeuvre des Grafikers und Malers Ludwig Mutert, zum Kampf ums Rathaus, über die Rolle von Pastor Rübesam, über den Widerstand von Bürgermeister Breidenstein gegen die Nazis, zum Zeitungskrieg zwischen Tecklenburger Landbote und den Lengericher Nachrichten, über den „kleinen“ Hitler von Lengerich, dem Maurer und Ortsgruppenleiter Wilhelm Hause, über dessen Rolle bei der Gründung des Reitervereins, um eine Reiter-SS zu etablieren, und zu den Vorgängen auf der Vortlage im November 1933. Im Vordergrund stehen die Aufnahmen von den Propagandaveranstaltungen und Festumzügen zum Volkstrauertag (12.3.33), dem Tag der Arbeit (1.5.33), Lengerich unterm Hakenkreuz (8.-11.9.33), dem Erntedankfest (1.10.33), der Reichshandwerkerwoche (15.10.33), vom Gedenken an die Putschisten auf der Toteninsel (9.11.33) und über die Hans-Rickmers-Gedenkfeier auf den Wiesen der Vortlage (26.11.33, Totensonntag). Außerdem werden unbekannte Fotos der freiwilligen Feuerwehr im Übungseinsatz, des Reitervereins, des Kriegervereins Hohne und der Segelflieger gezeigt.
Das Buch gibt es bei Foto Kiepker, Bahnhofstraße 32 in 49525 Lengerich. Außerdem möchte Frau Kiepker Reprints, also stärkere Vergrößerungen der bisher unbekannten Fotos aus der NS-Zeit von Lengerich, anbieten. Sie wird das Buch und einzelne Reprints, für welche sie das Copyright hat, im Schaufenster ausstellen.
Karten aus dem Tecklenburger Land:
Hier finden Sie eine Liste von Karten aus dem Tecklenburger Land und seinen Grenzgebieten mit mehr als 5300 Objekten. Hier finden Die Excel-Tabelle zum Herunterladen enthält die entsprechenden Signaturen bzw. Links, und Sie können sich die Karten z.B. in den Landesarchiven ansehen oder online abrufen.
Christof Spannhoff: Der Ortsname Lienen
BoD Verlag, Norderstedt, 2014. ISBN 9783735759856
Welchen Ursprung hat der Ortsname Lienen? Diese Frage zu stellen, um etwas darüber zu erfahren, was der Name des Ortes, in dem man wohnt, ursprünglich „bedeutet“ hat und wodurch er bei seiner anfänglichen Verwendung motiviert wurde, ist durchaus nachzuvollziehen und verständlich. Denn der Mensch ist stets bestrebt, seine Umgebung zu verstehen. Doch hat die Beschäftigung mit der Entstehung und Entwicklung von Ortsnamen darüber hinaus eine wichtige Bedeutung für die historischen Wissenschaften. Ortsnamen haben eine historische Dimension. Sie sind in der Vergangenheit entstanden und damit ein Relikt aus einer fernen Zeit. Bei Ortsnamen handelt es sich also um Geschichtsquellen und einen Ausdruck menschlicher Kulturleistung.
Christof Spannhoff: Alles für die Katz’ – eine historische Anthologie zum Jubiläum “700 Jahre Kattenvenne”
Aus dem Inhalt:
Kattenvenne im Jahr 1312
Wurde Varus im Kattenvenner Moor geschlagen?
Der Ortsname Kattenvenne
Der Ortsname Meckelwege
Ruwenburg und Schulenburg
Die Ortsnamen Ringel, Hölter und Schwege
Das Geheimnis der Flur Manhören
Der Flurname Amkenheide
Der Flurname Wulversump
Der Ursprung der Höfe Wieneke und Hußmann
Der Flurname Ratheide in Meckelwege
Die Kattenvenner und der Scharfrichter
Wilde Pferde im Kattenvenner Moor
1791: Streit auf dem Hof Christoffer in Lienen
Christof Spannhoff: Von Schale bis Lienen: Streifzüge durch die Geschichte des Tecklenburger Landes
Was bedeutet der Familienname Menebröcker? Woher kommt der Ortsname Ledde? Wie feierten unsere Vorfahren um 1800? Und wer waren eigentlich Gerhard Arnold Rump oder August Karl Holsche? Antworten auf diese und viele weitere Fragen versucht das vorliegende Buch in 65 Beiträgen zur Geschichte des Tecklenburger Landes zu geben. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Artikeln, die zum Teil in den „Westfälischen Nachrichten“ oder im Internet publiziert worden sind. Für die vorliegende Ausgabe wurden sie erweitert und der Überprüfbarkeit halber mit den nötigen Quellen- und Literaturbelegen versehen. Einige der nachfolgenden Beiträge werden an dieser Stelle aber auch zum ersten Mal veröffentlicht.Im Laufe der Zeit sammelte sich eine stattliche Anzahl von veröffentlichten und unveröffentlichten Beiträgen an. Wegen der Kurzlebigkeit des Mediums „Zeitung“, in dem einige der vorliegenden Artikel publiziert wurden, beschloss der Verfasser, diese Berichte auch in Buchform herauszugeben und sie somit zum mehrmaligen Nachlesen und Nachschlagen bereit zu stellen. (hier zu bestellen)
Manfred Olding: Die Münzen Friedrichs des Großen
Nach intensiver Beschäftigung mit den Münzen Friedrichs des Großen entstand dieses Buch über eines der interessantesten und vielschichtigsten Sammelgebiete des 18. Jahrhunderts. Es wurde versucht, allen Sammlern, vom allgemeinen Typensammler bis hin zum Spezial- und Variantensammler, ein ausführliches und übersichtliches Werk an die Hand zu geben. Viele Abbildungen erleichtern die Bestimmung der einzelnen Münzen. Sicherlich das Korpus- und Standardwerk für dieses Sammelgebiet. Hier erhältlich.
Manfred Olding: Die Münzen des Königreichs Preußen von 1786 bis 1873
Katalog der Prägungen der Könige
Friedrich Wilhelm II. 1786–1797, Friedrich Wilhelm III. 1797–1840 und Wilhelm I. 1861–1873.
H. Gietl–Verlag, Regenstauf 2014
Gebunden, 240 Seiten, 49, – Euro
In den Jahren 1911 und 1925 erschienen als letzte Bände der verdienstvollen Serie Friedrich von Schrötters über das preußische Münzwesen die Teile von 1786 bis 1873. In diesem Werk wurden aber sowohl die Prägungen für Neuenburg als auch für Ansbach und Bayreuth nicht aufgenommen. Eine Neubearbeitung im Jahr 1971 im Rahmen der Jaeger-Reihe für das 19. Jahrhundert erwies sich aber als recht unvollständig und fehlerhaft.
Deshalb war es dem Autor seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen, eine umfassende Neubearbeitung des Themas anhand neuester Erkenntnisse als Fortsetzung seines Buches über die Münzen Friedrichs II. (1740–1786) zu erarbeiten.
Der Katalog enthält nicht nur alle bekannt gewordenen Münzen der vier preußischen Könige, sondern auch eine umfangreiche Darstellung der Probemünzen und der münzförmigen Passiergewichte. Zudem wird auf viele Irrtümer und falsche Beschreibungen in der älteren Standardliteratur und in Auktionskatalogen hingewiesen.
Dem Katalog liegt eine aktuelle Bewertungsliste auf der Grundlage der Preisentwicklung der letzten Jahre bei.
Manfred Olding: Die Medaillen auf Friedrich den Großen von Preußen 1712 bis 1786
Manfred Olding hat sich nicht nur als Münzenhändler einen Namen gemacht, sondern ist auch ein ausgewiesener Kenner der Münzen Friedrichs II. von Preußen, wie durch sein 1987 veröffentlichtes Werk belegt wird. Schon Mitte der 80er Jahre begann er mit den Vorarbeiten zu einem umfassenden Medaillenbuch über Friedrich den Großen und dessen familiäres Umfeld, das nach nunmehr über 25 Jahren den Sammlern und dem Münzenhandel vorgelegt werden kann. Der Autor war bemüht, jede auch noch so entlegene zeitgenössische Medaille zum Thema Friedrich II. von Preußen zu erfassen. Er wertete die weit verstreute einschlägige Literatur und eine Vielzahl von Privatsammlungen aus, besuchte die großen europäischen Münzkabinette und notierte die entsprechenden Bestände, wobei jedes Exemplar akribisch beschrieben, vermessen und gewogen wurde. Das Ergebnis dieses immensen Aufwands ist ein Katalogwerk, das wohl kaum Wünsche offen läßt! Neben der optimalen Bebilderung jeweils in Originalgröße ist jede Medaille präzise beschrieben und mit Standortnachweisen für alle Metallvarianten versehen. Die durchgehende eindeutige Numerierung ermöglicht die uneingeschränkte Zitierfähigkeit des Medaillenwerks, was Sammler und Münzenhandel zu schätzen wissen. Abgerundet wird dieser Maßstäbe setzende Medaillenkatalog durch Biografien der im Buch genannten Medailleure, ein detailliertes Umschriftenregister sowie die Übersetzungen der lateinischen und schwedischen Um- und Inschriften auf den Medaillen. Hier erhältlich.
… des Vereines und seiner Mitglieder
Spurensuche Lengerich
Die Geschichte und Geschichten rund um die Stadt und ihre Familien.
Der Alltag der Bewohner Lengerichs vor 400 Jahren
Nachricht von einer hysterischen Jungfrau, die es mit dem Teufel zu thun haben will
Die französische Konskription – Einzug zur Militärpflicht
Die jüdische Bevölkerung in Lengerich
u.v.m.
Spurensuche Ladbergen
Einwohner, Auswanderer und Geschichten.
Der Alltag der Bewohner Ladbergens vor 400 Jahren nach der Tecklenburger Accidentalia von 1611/12
Eine Autopsie vor 287 Jahren an einem Ladberger Leichenfund
Von den Arbeitern, die jährlich nach Holland gehen
Ladberger Söhne als Seefahrer der Niederländischen Ostindien-Kompanie
Zur Geschichte der Feuerversicherung
Grabsteininschriften in Teutônia von Ladberger Auswanderern
u.v.m.
Spurensuche Lienen
Lienen und Schule in früherer Zeit
Der Alltag der Bewohner Lienens vor 400 Jahren
Kleine Geschichte des deutschen Volksschulwesens
Bericht an die Königliche Regierung zu Lingen, die Beschaffenheit des Landschulwesens in der Inspektion Lienen
Ein Schulinventar gibt Einblick in die Vergangenheit des Lienener Schulwesens
Ältestes Protokollbuch des Lehrervereins Tecklenburg-Süd wiederentdeckt!
u.v.m.
Spurensuche Wersen
Der Alltag der Bewohner Wersens vor 400 Jahren
Die Mühlen in Wersen
Mühlenbeschwerden des Erbmühlenpächters Dieckman zu Wersen
Etat der Bevölkerungs – Aufnahme in dem Ober – Ems – Departement vom Jahr 1811
Andere Lebensbedingungen in der Neuen Welt
Klage der Wilhelmine Berlekamp aus Wersen gegen Wilhelm Junge aus Osnabrück wegen Eheversprechens
Das Rumpsche Legat
u.v.m.
Spurensuche Leeden
Der Alltag der Bewohner Leedens vor 400 Jahren
Die (v)erkauften Bauern – über eine Gruppe Bauern, die sich über Jahrzehnte gegen die vom Stift Leeden geforderten Spanndienste wehrten
Die Geschichte eines Leedener Deserteurs
Etat der Bevölkerungs – Aufnahme in dem Ober – Ems – Departement vom Jahr 1811
Aus dem Leben eines Leedener Auswanderers – der amerikanische Bürgerkrieg
u.v.m.
Spurensuche Schale
Landwirtschaft in früherer Zeit
Einige wichtige Ereignisse in der Geschichte Schales
Der Ursprung des Siedlungsnamens Schale
Schales Landwirtschaft im Mittelalter
Landwirtschaftliche Vereine
Das Heuerlingswesen
Brautleute aus Schale in Bippen
Nach Holland gegangen – in Holland geblieben
Von Sommersdorf nach Schale – Geschichte einer Einwanderung
Die Einwohner Schales vor mehr als 100 Jahren
u.v.m.
Spurensuche Lotte
Einige wichtige Ereignisse in der Geschichte Lottes
Spannende Spurensuche nach meinen Vorfahren auf dem Gohfeld (Lotte)
Bevölkerungsaufnahme 1811/12
Tollwut, eine gefürchtete Krankheit
Lotte – Tod durch Tollwut
Ehescheidung in Lotte
Auswanderungen aus Lotte
Selbstmord und andere Unglücksfälle – Fundstücke aus dem Kirchenbuch Lotte
u.v.m.
Spurensuche Tecklenburg
Einige wichtige Ereignisse in der Geschichte Tecklenburgs
Die Münzprägungen in Tecklenburg im Jahr 1683
Bevölkerungsaufnahme 1811/12
Die Bestallung des Tecklenburger Hausvogts Leonhard Altmann Scharfrichter Esmeyer und die Hinrichtung des Dolle 1785
„Trinken ist die Hauptbelustigung“
Beiträge Tecklenburger Bürger zu einer Glockenspeise
Heiraten in den Niederlanden
Familie Pelle in Amerika
Tecklenburger in Amsterdam
u.v.m.
Spurensuche Ledde
Ledde – Örtlichkeit zwischen Hügeln
Der Ursprung des Ortsnamens Ledde
Was bedeutet der Bauerschaftsname „Wieck“?
Etat der Bevölkerungs – Aufnahme in dem Ober – Ems – Departement vom Jahr 1811
Verzeichnis der in der Mairie Ledde & Leeden vorhandenen noch ungeimpften Personen
Der Name Auffahrt
Deserteur Wulfekammer gefasst
Zur Heirat ins Ausland
Kleidung und Mode
Kindheitserinnerungen an mein Heimatdorf Ledde
Subhastations – Patente
Heiraten in den Niederlanden
Spurensuche Westerkappeln
Einige wichtige Ereignisse in der Geschichte Westerkappelns
Kleine Siedlungsgeschichte des Tecklenburger Landes – Teil 1 – 4
Der Westerkappelner Bachname Hischebach
Hindena – Hinnah – Ein verschwundener Westerkappelner Siedlungsname Bären-Wald oder Eber-Wald?
Die Rote Ruhr in Westerkappeln
Der Fall Bünemann und Berteau vor dem Schwurgerichtshof zu Osnabrück
Strafen im 19. Jahrhundert
Auf Spurensuche nach Steffen Hinrich Richter
Westerkappelner in den USA
Biographien Westerkappelner Auswanderer
u.v.m.
Spurensuche „Karten aus dem Tecklenburger Land“
Das Verzeichnis TEFAM-Karten
Überregionale Karten
Regionalkarten
Ortskarten
Topografische Karten
Bauwerke und Maschinen
Luftbilder
Künstlerische Darstellungen auf Karten des Tecklenburger Landes
Ortsansichten aus dem Tecklenburger Land
Karten in der Familienforschung
u.v.m.
Christof Spannhoff: Leben ohne die Toten
Band Nr. 21 der Reihe „Westfalen in der Vormoderne“, ISBN 978-3-402-15060-3, Aschendorff Verlag, Münster, 2014
Konfliktaustrag und Kompromissfindung im Kontext der Begräbnisplatzverlegungen im Kreis Tecklenburg (1780-1890)
Im Zentrum dieser Studie steht die Analyse von Konflikten, die sich um die Verlegungen von Bestattungsplätzen entsponnen. In Westfalen lagen die Gräberfelder im ländlichen Bereich noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein um die Dorfkirche herum. Der Grund dafür bestand darin, dass sich die Verlegungsvorgänge, die vielfach bereits im ausgehenden 18. Jahrhunderts begonnen hatten, oftmals Jahrzehnte lang hinziehen konnten. Auslöser dieser konfliktreichen Prozesse waren aus der Aufklärung erwachsene sanitätspolizeiliche Vorgaben, die allerdings vielfach in Konkurrenz zu den Begräbnispraktiken der örtlichen Bevölkerung und den dahinter stehenden Ideen traten. Die sepulkralkulturellen Vorstellungen der ländlichen Bevölkerung waren dabei teilweise konfessionell geprägt. Deswegen ist als Untersuchungsgebiet der vorliegenden Studie der ehemalige bikonfessionelle Kreis Tecklenburg gewählt worden, um mögliche Unterschiede zwischen katholischen, evangelischen und gemischtkonfessionellen Orten deutlich machen zu können. Ziel der vorliegenden Dissertationsschrift ist es dabei, Einblicke in die einzelnen Gegenstände, Themen und Ursachen dieser speziellen dörflichen Auseinandersetzungen um die Auslagerung der Grabstellen aus dem Zentrum eines Ortes sowie über die unterschiedlichen Formen des Konfliktaustrags und der Konfliktlösung zu gewinnen.
Christof Spannhoff: Quellen und Beiträge zur Orts-, Familien- und Hofesgeschichte Lienens:
Bd. 2: Streifzüge durch die Geschichte Lienens. Ein historisches Lesebuch
Im Oktober 2007 erschien der erste Band der Reihe Quellen und Beiträge zur Orts-, Familien- und Hofesgeschichte Lienens , in dem der Verfasser und Herausgeber eine Vielzahl unterschiedlicher Schriftquellen zur Vergangenheit der Gemeinde Lienen veröffentlicht hat. Von einzelnen, bisher unveröffentlichten Schatzungslisten über Brüchten- und Gefällregister bis hin zur Auswertung von Wechselbüchern und Freibriefen sowie Brautschatzverschreibungen und Mühlenregistern etc. erstreckte sich der inhaltliche Rahmen, der zugleich einen Zeitraum vom Ende des Mittelalters bis in das 19. Jahrhundert hinein abdeckte. Die einzelnen Quellengattungen wurden damals eingeleitet und mit weiteren Informationen zu ihrem besseren Verständnis und zu ihren historiographischen Auswertungs- und Nutzungsmöglichkeiten versehen. Der Fokus des ersten Bandes lag also hauptsächlich auf der Veröffentlichung von bisher unveröffentlichtem Quellenmaterial. Doch führt der Titel der Reihe auch den Begriff Beiträge im Namen. Diese Beiträge zur Orts-, Familien- und Hofesgeschichte Lienens sollen nun den vorliegenden zweiten Band der Reihe dominieren. Die einzelnen Beiträge, die sich teilweise auf die im ersten Band präsentierten Quellen berufen, sind ursprünglich als kurze Artikel für den Lienener Lokalteil der Westfälischen Nachrichten im Tecklenburger Landboten gedacht gewesen und sind dort auch zum Teil veröffentlicht worden. Da sich nun bereits eine stattliche Anzahl von veröffentlichten und unveröffentlichten Beiträgen angesammelt hat, beschloss der Autor, diese Berichte auch in Buchform herauszugeben. Hierzu wurde die ursprüngliche Fassung der Beiträge im Stil eines Presseartikels beibehalten. Sie wurden aber um die entsprechenden Quellen- und Literaturnachweise ergänzt, die in einem Zeitungsbericht zwangsläufig weggelassen werden mussten. Zudem finden sich in der hier vorliegenden Zusammenstellung auch die Langversionen bereits publizierter Artikel, die im Zuge der Veröffentlichung in der Lokalpresse teilweise starken Kürzungen unterworfen waren. (weitere Informationen)
Christof Spannhoff: „in Gnaden erlaßen und in völlige Freyheit gesetzet“
Freibriefe für Lienener Einwohner als genealogische und sozialhistorische Quelle
Die persönliche Freiheit aller Menschen in Deutschland, wie sie uns heutzutage im zweiten Artikel des Grundgesetzes garantiert wird, ist eine relativ junge Errungenschaft unseres Gemeinwesens. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der größte Teil der auf deutschem Boden lebenden Bevölkerung, die mehrheitlich aus Bauern bestand, in unterschiedlichen Formen von einem Herrn abhängig. Das bedeutete, dass z.B. die hörigen Bauern über ihr Leben nicht selbst bestimmen konnten: Sie durften nicht ohne Genehmigung des Herrn heiraten, durften seinen Herrschaftsbereich nicht verlassen und konnten über ihr Erbe nicht frei verfügen. Die Unfreiheit bot aber auch einen gewissen Schutz. Der Herr war verpflichtet, seinen Hörigen in außergewöhnlichen Situationen Hilfe zu leisten, was für einen Bauern, der die Welt außerhalb seines Hofes kaum kannte, sehr wichtig sein konnte, wenn er zum Beispiel vor Gericht erscheinen musste oder von Feinden bedroht wurde. Trotzdem versuchten viele Bauern für sich oder ihre Kinder einen „Freibrief“ zu erlangen. Der Freibrief war der urkundliche Nachweis, der die persönliche Freiheit bestätigte. Er war ein begehrtes Dokument, für das man bereit war, eine hohe Summe zu bezahlen. Aufgrund ihrer Wichtigkeit für den vormodernen Menschen hat sich eine große Anzahl dieser Schriftstücke bewahrt, die heute nicht nur dem Familienforscher, sondern auch dem Historiker wichtige Informationen über die Vergangenheit vermitteln. Eine kleine Sammlung von Freibriefen, die seit dem 16. Jahrhundert für Einwohner des westfälischen Kirchspiels Lienen ausgestellt wurden, sollen im Folgenden abgedruckt werden. Um die Quellen in ihren historischen Zusammenhang einordnen zu können, soll zudem ein Einblick in das Wesen der westfälischen Eigenbehörigkeit gegeben werden. Dazu wurden neben kurzen, ins Thema einführenden Bemerkungen, weiterführende Quellen ergänzt. (weitere Informationen)
Christof Spannhoff: Der Lienener Rezess von 1656
Faksimile und Edition des ältesten Dokumentes im Gemeindearchiv Lienen (Kreis Steinfurt)
Grenzen sind nichts Natürliches, sondern werden von Menschen gemacht! Zwar werden oftmals charakteristische Merkmale der Landschaft wie Gebirgsketten oder Flüsse zur Kennzeichnung des Grenzverlaufs benutzt, doch ist ihre Verwendung letztlich willkürlich und die Grenzmarkierungsfunktion vermeintlich natürlicher Grenzzeichen das Ergebnis von menschlichen Aushandlungsprozessen über die Demarkationslinie. Grenzen entstehen also durch Kommunikation, durch Gespräche, Verhandlungen, Auseinandersetzungen und Übereinkommen. Dies gilt nicht nur für die großen Staatsgrenzen, sondern auch für die Trennlinien auf lokaler Ebene in gleichem Maße. Einmal festgelegt sind die Grenzlinien aber nicht starr, sondern bedürfen immer wieder einer Erneuerung und Vergegenwärtigung. Sie müssen immer wieder neu kommunikativ hergestellt und das Produkt wiederum kommuniziert – mitgeteilt – werden. Die Medien dieser Kommunikation von Grenzen können freilich recht unterschiedlich sein. Bevor es ein genaues amtliches Vermessungswesen und eine technisch ausgereifte Kartographie zur Erstellung von exakten und maßstabsgetreuen topographischen Plänen gab, die heute unsere wichtigsten Medien zur Kommunikation von Grenzverläufen darstellen, schritten die vormodernen Menschen ihre Grenzen in gemeinschaftlichen „Schnatgängen“ ab und vergegenwärtigten sich gemeinsam durch das Aufsuchen der entsprechenden Grenzpunkte den Verlauf. Zweifelsfälle der Grenzziehung konnten so an Ort und Stelle erörtert werden. Das Ergebnis der Begehung, die unter Teilnahme von landesherrlichen Bevollmächtigten und ortsansässigen Zeugen durchgeführt wurde, hielt man schriftlich in Protokollen fest, in denen die einzelnen Punkte der Grenze mit Hilfe von Grenzzeichen – natürlicher und künstlicher Art – sowie Flur- und Örtlichkeitsbezeichnungen notiert wurden, aus denen sich dann der Grenzverlauf ergab. Diese Protokolle waren auch rechtliche Grundlage bei Grenzstreitigkeiten oder -verhandlungen, die durch Verträge und Rezesse beigelegt bzw. abgeschlossen wurden. Ein solcher Grenzvertrag wird in dieser Schrift präsentiert: der Lienener Rezess von 1656. (weitere Informationen)
Christof Spannhoff: Begräbnisformen und Trauerrituale im nördlichen Münsterland im 18. und 19. Jahrhundert
Aufsatz in: Nordmünsterland. Forschungen und Funde, Band 1 (2014). Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat OHG Münster. ISBN 978-3-95645-315-1
Heinrich Gosmann: Chronik der Landgemeinde Epe
Zur 800-Jahr-Feier der ehemaligen Gemeinde Epe wurde 1994 eine Ortschronik veröffentlicht. Auf 476 Seiten im Format DIN A4 wird die Geschichte der Gemeinde detailliert geschildert und mit 300 Fotos illustriert.
Hanna Schmedt: Gustchen vertellt
Lüttke Begiäbenheiten to’n Lachen
Tecklenburger Platt: Welch‘ ein wunderbarer Klang liegt in dieser Sprache: Natürlichkeit, Herzlichkeit und Offenheit. Situationen des Lebens sind in dieser Sprache anders auszudrücken als in der hochdeutschen. „Dem Menschen aufs Maul schauen“ bereitet Freude. Darüber zu schreiben, noch mehr! (weitere Informationen)
Sandra Licher: Die Ermordung der Elisabeth Schütte zu Enniger betreffend
Am 24. April 1873 ging bei der Königlichen Staatsanwaltschaft in Münster die Anzeige ein, dass die Leiche der Elisabeth Schütte im Angelbach aufgefunden worden sei. Die Ermittler hatten schon bald den Enniger Juden Herz Spiegel als Mordverdächtigen im Visier. Gerüchte und Denunziationen führten einige Monate später zu massiven Ausschreitungen gegen die Enniger Juden und veranlassten diese, das Dorf zu verlassen.
Das Mordopfer, die 34-jährige Elisabeth Schütte aus Enniger, war die Ururgroßtante der Autorin. Sandra Licher hat diesen Kriminalfall an Hand von Originalakten recherchiert und die Ergebnisse in einem Buch veröffentlicht.
Das Buch enthält ca. 120 Seiten, kostet 11,90 Euro und ist bei der Autorin zu bestellen.
Christof Spannhoff: Quellen und Beiträge zur Orts-, Familien- und Hofesgeschichte Lienens Bd. I
Familienforschung hat Hochkonjunktur, und das Medium Internet verspricht vermeintliche Hilfe. Doch führt der einzig verlässliche Weg für eine seriöse Beschäftigung mit Familien- und Ortsgeschichte allein über die Quellen. Mit dieser Edition sollen dem ortsgeschichtlich interessierten Leser und Regionalforscher eine Auswahl wichtiger Quellen an die Hand gegeben werden. An erster Stelle stehen verschiedene Schatzregister, die für die Hofes- und Familienforschung unentbehrlich sind. Einen zweiten Schwerpunkt stellen die Brüchten- und Verfällregister dar, die nicht nur eine Fülle von genealogischen Informationen beinhalten, sondern auch einen erkenntnisreichen Einblick in den Alltag der Menschen des 16. und 17. Jahrhunderts bieten. Weitere Quellen runden den Band ab. (weitere Informationen)
Christof Spannhoff: Die „Kurtze Beschreibung der Uhralten Grafschaft Tecklenburg und der Herschaft Rheda“
Beschreibung der Grafschaft Tecklenburg und der Herrschaft Rheda aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. (weitere Informationen)
Lebkücher, Florian; Spannhoff, Christof: Die Tecklenburger Landgerichtsordnung von 1613
Ein Beitrag zur Rechtsgeschichte des Tecklenburger Landes
Aus den Vorbemerkungen: „Die Tecklenburger Landgerichtsordnung von 1613 ist eine wichtige Quelle für die Rechtsgeschichte des Tecklenburger Landes und die Entwicklung territorialen Rechts überhaupt. Umso bedauerlicher ist es, dass dieses Dokument von der historischen und rechtsgeschichtlichen Forschung bisher kaum wahrgenommen wurde. Dieser Umstand hängt vermutlich mit der Überlieferungssituation zusammen, da sich neben dem Exemplar im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Westfalen in Münster anscheinend nur eine weitere Handschrift aus dem Jahr 1613 erhalten hat und auch der leicht veränderte Druck aus dem Jahr 1696 offenbar nur noch in zwei öffentlich zugänglichen Ausgaben existiert. Zudem steht als (rechts-)geschichtliches Forschungsdesiderat auch eine systematische und vergleichende Untersuchung der einzelnen Bestimmungen der überlieferten Gerichtsordnungen auf inhaltlicher und sprachlicher Ebene bislang noch aus, was ebenfalls in der schlechten Erreichbarkeit dieser Rechtstexte begründet sein dürfte, da es kaum Editionen regionaler Gerichtsordnungen gibt. Aus diesem Grunde soll hier der Text der Handschrift der Tecklenburger Landgerichtsordnung von 1613 nach der münsterischen Vorlage als Edition wiedergegeben werden. Zum inhaltlichen und sprachlichen Vergleich wird in einem Anhang auch der Text des gut 80 Jahre späteren Druckes aus dem Jahr 1696 – ebenfalls nach dem münsterischen Exemplar – als Fotographie geboten. (weitere Informationen)
Christof Spannhoff: Der Ortsname Brochterbeck: Eine namenkundliche Untersuchung
BoD Verlag, Norderstedt, 2014. ISBN 9783735790873
Christof Spannhoff: 1609 – 2009
400 Jahre Grenze zwischen Ostenfelde und Lienen
Wir schreiben das Jahr 1609 – genauer gesagt, den 4. Oktober des Jahres. Nach sich lang hinziehenden gerichtlichen Auseinandersetzungen und Verhandlungen wurde an diesem Tage die amtliche Grenzfestsetzung zwischen der Grafschaft Tecklenburg und dem Hochstift Osnabrück im Bereich der Kirchspiele Lienen und Glane zum Abschluss gebracht. Das Ergebnis: die vormals zum Kirchspiel Lienen gehörige Bauerschaft Ostenfelde wurde nun Teil des Kirchspiels Glane. Diese kleinräumige Gebietsaufteilung zwischen der Grafschaft und dem Hochstift sollte einem viele Jahrzehnte andauernden Ringen um die Vorherrschaft im Kirchspiel Lienen, die sowohl vom Tecklenburger Grafen als auch vom Osnabrücker Bischof beansprucht wurde, ein Ende setzen. Ostenfelde fiel an Glane und somit in den Osnabrücker Herrschaftsbereich – Lienen wurde endgültig ein Teil der Grafschaft Tecklenburg. Doch hatten die Verwaltungen beider Territorien nicht auf die wechselseitigen Gerechtigkeiten und Ansprüche der betroffenen Eingesessenen geachtet, um die sich nun ein heftiger Streit entfachte. Dieser Konflikt sollte sich in vielfachen Auseinandersetzungen, Schlägereien und im erbitterten „Plaggenkrieg“ von 1698 mit vier Toten und zahlreichen Verwundeten niederschlagen. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts konnten auch die letzten Streitpunkte aus dem Wege geräumt werden. (weitere Informationen)