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Münsterland

Wir werden nach und nach diese Rubrik füllen, und es werden Orte aus dem Münsterland hinzukommen. Auch hier werden wir – wie im Tecklenburger Land – Seiten über die Orte mit Zufallsfunden, genealogischen Quellen und weiteren interessanten Informationen zeigen.

Literatur

Hans-Peter Boer, Andreas Lechthape: Burgen und Schlösser im Münsterland. 1. Auflage, Aschendorff Verlag, Münster 2009, ISBN 978-3-402-12766-7.

Bezirksregierung Münster: Gebietsentwicklungsplan (Regionalplan) Regierungsbezirk Münster – Teilabschnitt Münsterland. aufgestellt durch den Bezirksplanungsrat des Regierungsbezirks Münster (Stand: 6. Dezember 1999), Der Regierungspräsident, Münster 1999; PDF-Datei

Christoph Ellermann, Norbert Hensel und Thorsten Scheer Hrsg.: Architekturführer Münster, Münsterland seit 1980. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2005, ISBN 3-88375-916-3, 280 Seiten.

Ulrich Elsbroek: Querschädel, Regenlöcher, Schlodderkappes – wie das Münsterland wirklich ist, Münster: Oktober Verlag 2010, ISBN 978-3-941895-05-8.

Franz Mühlen: Münsterland (Westfälische Kunst). 2. Auflage. München/Berlin 1972.

Burkhard Spinnen: Das Münsterland (ein Essay), in: Thomas Steinfeld (Hrsg.): Deutsche Landschaften. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-10-070404-5.

Heimatjahrbuch Osnabrück Stadt und Land:

1990: „Wat guottiegen die Kühlde is“ (Adam und Eva) – Eugen Kotte, S. 114

Beiträge in: Unser Kreis – Jahrbuch für den Kreis Steinfurt.

2006: Ein preußischer Bericht von 1803 über Handel und Gewerbe im Münsterland (Stefan Sehröder), S. 27

Geschichte des Hochstifts Münster

Das Hochstift Münster, synonym mit Fürstbistum, war ein Ständestaat und geistliches Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im östlichen Westfalen, das sich im Hochmittelalter herausgebildet hat und bis zur Neuzeit 1802/03 bestand. Es war der weltliche Herrschaftsbereich der Fürstbischöfe von Münster. Im Gegensatz dazu steht der größere Bereich der kirchlichen Diözese, der geistliche Seelsorgebereich des Bistums Münster. Seit dem 16. Jahrhundert war das Stift Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises.

Der Ursprung

Schon im 12. Jahrhundert wurde der Bischof von Münster mit Teilen des ehemaligen Herzogtums Sachsen belehnt. Bischof Hermann II. von Katzenelnbogen erhielt die Rechte über ein Gebiet, das damals größer war als seine kirchliche Diözese. Den Kern des sich im Hochmittelalter herausbildenden fürstbischöflichen Territoriums bildete das Oberstift Münster. Es erstreckte sich in seiner Blütezeit von Warendorf, der Lippe und der heutigen niederländischen Grenze rund um die Stadt Münster. Ein schmaler Korridor über Rheine führte zwischen die Grafschaften Lingen und Bentheim nach Norden, daran schloss sich das Niederstift Münster an, ein fast gleich großes Territorium zwischen der heutigen niederländischen Grenze, Papenburg, Cloppenburg und Damme. Enklaven im Fürstbistum waren die Grafschaft Steinfurt und das Territorium der Herrschaft Gemen. Die Herrschaft Anholt war das Nachbarland im äußersten Westen. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte das Fürstbistum Münster zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis.

Eckdaten

  • 14. Jahrhundert: Einführung einer Amtsverfassung im Fürstbistum
  • 1451 kam es zur Münsterischen Stiftsfehde, einem Schisma. Ein Bischof war vom Domkapitel, der andere auf Wunsch der Bürger von Münster gewählt worden. Erst als der Kandidat des Domkapitels starb, konnte Papst Kalixt II. eingreifen und Johann von Pfalz-Simmern einsetzen.
  • 1532: Bischof Franz von Waldeck versuchte vergeblich, im Fürstbistum die Reformation einzuführen und es in ein Erbfürstentum umzuwandeln.
  • 1534–1535: Wiedertäufer in Münster. Der Bischof und alle Katholiken und Lutheraner wurden verjagt. 1535 wurde die Reichsexekution gegen die Stadt Münster beschlossen. Bis 1553 verlor sie ihre Selbständigkeit.
  • 1629: Die letzten Städte des Münsterlandes wurden wieder katholisch.
  • 1648: Westfälischer Friede: Friedensschluss von Münster und Osnabrück
  • 1657 bis 1669: Münster versuchte vergeblich, sich vom Bischof zu lösen.
  • 1665 bis 1679: Eintritt in den Krieg mit den Niederlanden.
  • 1764: Schleifung der Münsterschen Befestigungsanlagen, Bau des Schlosses (ab 1767).
  • 1802: Besetzung des Fürstbistums durch preußische Truppen.

1802 besetzten preußische Truppen im Zuge der Napoleonischen Kriege Münster. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss wurde das Hochstift als weltliche Herrschaft 1803 definitiv aufgelöst und die Territorien verschiedenen Reichsfürsten übergeben. Die im Westen gelegenen Ämter Bocholt und Ahaus wurden den Fürstenhäusern Salm-Salm und Salm-Kyrburg zugewiesen, die mit gemeinsamem Regierungssitz in Bocholt das gemeinsame Fürstentum Salm errichteten. Unter Napoleon geriet das Gebiet des Hochstifts zunächst teilweise, schließlich ganz an Frankreich. Durch den Wiener Kongress kam das Gebiet des Oberstifts 1815 endgültig an Preußen, das Niederstift an Hannover und Oldenburg. (Text: Wikipedia)

Geographische Entwicklung

  • 1252: Erwerb der Ravensberger Herrschaft (Emsland/Vechta)
  • 1269: Ankauf der Grafschaft Horstmar
  • 1316: Fünf Kirchspiele aus der Nähe von Groningen begeben sich unter den Schutz des Bischofs
  • 1310–1369: Arrondierung des Herrschaftsgebietes. Ankauf der Lehnsherrschaft Lohn.
  • Um 1400: Eroberung der Festen Cloppenburg und Friesoythe im Krieg gegen Tecklenburg.
  • 1400: Gewinnung des Amtes Bevergern und des Pfandbesitzes von Ahaus
  • 1708: Erwerb der Herrschaft Werth

In: Westfälischer Heimatkalender

1953: Das harte Geschlecht. Erinnerungen an ein wenig bekanntes westfälisches Siedlungsgebiet im Osten. Von Bruno Giersche (S. 111)

1954: Flur- und Hofnamen aus der Emslandschaft zwischen Telgte und Warendorf. Von Günter Rosenbohm. S. 172

1955: Volkstanzgruppen in Tracht (Martha Bringemeier), S. 63

1958: Adam und Eva. Die Wahrheit über zwei münsterländische Sonderlinge. Von Theodor Meyer (S. 183)

1965: Das Münsterland 1802 – 1816. Von Wilhelm Kohl (S. 35)

1965: Französische Ausdrücke im Sandplatt des Münsterlandes. Von Wilhelm Elling (S. 104)

1965: Die Westfalen unter Napoleon 1812 in Rußland. Von Franz Overkott (S. 107)

1965: Aus dem Leben Münsterländer Kaufleute zu Anfang des 19. Jahrhunderts. Von Toni Schmedding-Elpers (S. 170)

1968: Es blieb kein Zaunstaken verschont. Der Dreißigjährige Krieg im Münsterland. Von Heinrich Plagemann (S. 148)

1972: Die Berkelschiffahrt im 19. Jahrhundert. Von Hermann Terhalle (S. 34)