Ledde
Zur Geschichte
Um 800
Nach der Christianisierung entwickelte sich Ledde durch die Ansiedlung von Handwerkern, Händlern und Gastwirten.
1160
Urkundlich wurde Ledde erstmals als Lytha erwähnt.
1304
Erste Erwähnung Leddes als selbständiges Kirchspiel
14. Jahrhundert
Abzweigung des Kirchspiels Ledde vom Großkirchspiel Ibbenbüren. Das Kirchspiel Ledde umfaßt die Bauerschaften Danebrock, Oberbauer und Wieck.
Mitte des 14. Jahrhunderts
In Ledde wurde eine Kapelle gegründet. Patronin war die hl. Magdalena, die später für die Laggenbecker Kirche als Kirchenpatronin übernommen wurde.
1376 - 1400
Zeit der "Tecklenburger Fehde"
1527
Einführung der Reformation
1538
Graf Konrad von Tecklenburg tritt dem Schmal-kaldischen Bund bei (Bund von Hessen, Lüneburg, Anhalt, Mansfeld, Magdeburg und Bremen zum bewaffneten Widerstand bei allen Angriffen um des Glaubens willen)
1546
Beginn des Schmalkaldischen Krieges
Januar 1547
Das Tecklenburger Land wird durch den Krieg furcht-bar in Mitleidenschaft gezogen. Lengerich geht in Flammen auf.
27. Jan. 1547
Graf Konrad unterwirft sich den Truppen des Kaisers. Konrad, muss hohe Geldbußen zahlen und verliert die Grafschaft Lingen. Die Kirchspiele Ibbenbüren, Brochterbeck, Mettingen und Recke als Obergrafschaft Lingen werden ihm ebenfalls weggenommen. Konrad behält die Restgrafschaft Tecklenburg und die Herrschaft Rheda.
1587
Graf Arnold von Tecklenburg wechselt vom luthe-rischen zum reformierten Glauben.
1618 – 1648
Dreißigjähriger Krieg. Die Grafschaften Tecklenburg und Lingen bleiben neutral, trotzdem müssen Kontributionen (Kriegssteuern) gezahlt werden und zwar an beide kriegführende Seiten (an die protes-tantischen Schweden und den katholischen Kaiser mit ihren jeweiligen Verbündeten) und Einquartierungen von Soldaten ertragen werden.
13. Dezember 1686
Urteilsspruch im mehr als 100-jährigen Streit (1576 – 1686) um die Mitgift der Anna von Tecklenburg (verh. mit Philipp Graf von Solms-Braunfels): Der Graf von Solms erhält drei Achtel der Grafschaft Tecklenburg und der Herrschaft Rheda, sowie je ein Viertel der Schlösser Tecklenburg und Rheda, weil er in fast 100 Jahren die Mitgift nicht hatte nutzen können.
19. März 1707
Wilhelm Moritz Graf von Solms-Braunfels verkauft seine Erbansprüche an der Grafschaft Tecklenburg an den König in Preußen.
25. Februar 1803
Säkularisation der Klöster und Stifte – der Landes-herr kann sich nun das Vermögen der Stifte und Klöster in seinem Herrschaftsbereich aneignen
1806
Krieg Preußens gegen das Kaiserreich Frankreich (Napoleon)
06. August 1806
Ende des sogenannten Alten Reiches
(Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation)
1809
Ledde geriet unter französische Herrschaft und wurde der neu gebildeten Mairie Tecklenburg und dem Kanton Tecklenburg unterstellt.
ab ca. 1830
Auswanderungswelle
20.03.1836
Ledde erhielt eine eigene Bürgermeisterei.
12.03.1844
Das Amt Ledde wurde gebildet
1848/49
Revolution und Aufstände auch in der preußischen Provinz Westfalen
Ab 25.10.1851
Ledde wurde zur Samtgemeinde Tecklenburg eingegliedert
Ab 20.03.1856
Ledde gehörte zum Amt Tecklenburg.
1937
Das Amt Tecklenburg umfasste die Gemeinden Brochterbeck, Tecklenburg, Ladbergen, Ledde und Leeden.
1.1.1975
Kommunale Neugliederung. Die Kreise Münster, Steinfurt und Tecklenburg wurden aufgelöst. Der neue Kreis Steinfurt umfasst die Gebiete des Altkreis Steinfurt, des Tecklenburger Landes, sowie Greven und Saerbeck aus dem Altkreis Münster. Ledde verlor seine Selbständigkeit. Das Amt Tecklenburg wurde aufgelöst und Ledde in die Stadt Tecklenburg eingemeindet.