Melle und Umgebung

Zur Geschichte des Grönegaus

Der Grönegau (auch Graingau) ist die historische Gemarkungsbezeichnung für einen der bis heute überlieferten sächsischen Gaue und ist weitgehend deckungsgleich mit dem Gebiet der heutigen Stadt Melle.
Gau war die Bezeichnung für eine landschaftlich geschlossene und von natürlichen Grenzen bestimmte politische Siedlungsgemeinschaft der Germanen.
Erstmal erwähnt wurde das Gebiet 852 in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Ludwig des Deutschen.

Das Amt Gröneberg wurde erstmals 1360 urkundlich erwähnt. Diesem gehören Teile des frühmittelalterlichen Grönegaus, darunter Halle, Borgholzhausen und Borgloh, nicht mehr an.
1402-1404, bei der Aufteilung der Ämter, erhielt die Grönenburg einen eigenen Amtssitz. Gegen Minden und Ravensburg war das Amt Grönenburg häufig in kriegerische Handlungen verwickelt. (15. Jhdt)

1756 - 1763: 7-jähriger Krieg.

Im Jahre 1803 rückten die Franzosen ein. Aufhebung des selbständigen Hochstiftes Osnabrück durch Napoleon Bonaparte. Melle wurde in das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg eingegliedert.

1806: Eingliederung Melles in das Königreich Westphalen

Nach Napoleons Ende im Jahr 1814 wurde das Amt Grönenberg wieder dem Königreich Hannover zugewiesen.

Ab 1852 fanden keine Grenzverschiebungen mehr statt, die Ausdehnung des Amtes Grönenberg ist ab diesem Datum mit der des späteren Kreises Melle und schließlich ab 1972 der der Stadt Melle identisch.

1866 wurde die Gegend preußisch und es entstand mit den Ämtern Iburg, Grönenberg und der Stadt Melle der neue Kreis Melle.

Am 1.4.1885 erhielt der Landkreis Melle (heute Stadt Melle) Dank der hannoverschen Kreisverordnung seine jetzige Form und den heutigen Namen.