Leeden
Genealogische Quellen
Evangelische Kirchenbücher
Die Kirchenbücher finden Sie auf Mikrofiche im Kreiskirchenamt Tecklenburg in Lengerich (Benutzung nur nach Voranmeldung möglich) sowie beim Landeskirchenamt in Bielefeld, auch hier empfiehlt sich eine Voranmeldung.
Taufen: 1670 - ca. 1873
Heiraten: 1670 - ca. 1873
Beerdigungen: 1670 - ca. 1873
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen:
1575: Eintragungen zu Schatzpflichtigen in Cappeln, Wersen, Lotte, Schale, Leeden, Ledde, Ladbergen, Lengerich, Lienen, Rheda (Nordrheda, Emsbauerschaft), Clarholtz, Herzebrock, Lette und Neunkirchen; Besteuerung anch Viehbesitz, Knechten und Mägden.,
Bestellsignatur: A 196 II Grafschaft Tecklenburg, Landstände (Ritterschaft) - Akten Nr. 14
1580: Eintragungen zu Schatzpflichtigen in Lengerich, Leeden, Cappeln, Schale, Wersen, Lotte, Ledde, Ladbergen, Lienen.Darin: Auszug aus der Rechnung von Rentmeister Johann Gildemeister für 1584/85 sowie weitere Rechnungsfragmente (1580-1627).,
Bestellsignatur: A 196 II Grafschaft Tecklenburg, Landstände (Ritterschaft) - Akten Nr. 15
1643: Verzeichnisse des Viehs nach Einwohnern in den Kirchspielen Lotte, Wersen, Leeden, Lienen, Ladbergen, Lengerich, Cappeln.
Bestellsignatur: A 196 II Grafschaft Tecklenburg, Landstände (Ritterschaft) - Akten Nr. 16
1804: Die Armenrechnungen von Leeden vom 1.1.-31.12.1804.
Bestellsignatur: Kriegs- und Domänenkammer Münster, Nr. 6 Nr. 16a
Stift Leeden
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen: A 197 Stift Leeden
Das Kloster Leeden wurde vor 1240 von Graf Otto von Tecklenburg als Zisterzienserinnenkloster gegründet. Wahrscheinlich um 1370 errichtete man nach einem Brand einen Neubau der Klostergebäude mit einer Hallenkirche. Der Bischof von Osnabrück und Münster, Konrad von Rietberg, versuchte am Ende des 15. Jahrhunderts erfolglos, das Kloster an die Bursfelder Kongregation anzuschließen. Der Graf von Tecklenburg führte 1538 bei der Umwandlung des Klosters in ein adliges Damenstift die Reformation in Leeden ein. Fortan gab es neun reformierte und je eine lutherische und eine katholische Präbende im Stift. Die Durchführung des Restitutionsedikts von 1629 durch den Osnabrücker Bischof und die wiederholte Einquartierung von Soldaten im Dreißigjährigen Krieg erzwangen die vorübergehende Vertreibung der Stiftsdamen von 1630-1633. Vermutlich ging während dieser Zeit der größte Teil der Urkunden verloren. Die enge Bindung des Stiftes an die Grafen von Tecklenburg blieb bis 1674 bestehen, als der Graf auf mehrere Vorrechte verzichtete, sich aber weiterhin das Recht der Ersten Bitte und die Wahl der Äbtissin aus der gräflichen Familie vorbehielt. Diese Rechte gingen 1707, als die Grafschaft Tecklenburg preußisch wurde, an Preußen über. Das Stift wurde 1812 unter der französischen Herrschaft aufgehoben.
Die erhaltenen Archivalien wurden 1817 erstmals in Münster verzeichnet. Die verloren gegangenen Urkunden sind nach einer 1630 angefertigten Übersicht in Msc.VII 2110 erfaßt. Aktenauszüge des 16. Jahrhunderts befinden sich in Msc. VII 2101 und 2210. Diese Archivalien wurden in den Bestand Leeden eingearbeitet. Die Akten wurden 1987 insgesamt vom 23. Archivreferendarkurs neu verzeichnet, wobei die alten Nummern vollständig aufgelöst wurden und eine neue Nummerierung erfolgte. Einige weitere Urkunden konnten aus den Akten herausgenommen und zu den Urkunden gelegt werden. Sechs Bände (alte Nr. IV 23, II 6), die um 1913 in den Bestand Leeden gelangt waren, wurden zu den Beständen Tecklenburg-Lingen (Kammerdeputation) bzw. Tecklenburg-Lingensche Regierung zurückgelegt.
Weitere Archivalien des Stiftes Leeden befinden sich im Niedersächsischen Staatsarchiv und im Bischöflichen Diözesanarchiv Osnabrück (vgl. Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Staatsarchivs Osnabrück, hg. v. Th. Fenners u.a., Göttingen 1978, S.47, 407, 446).